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Pressemitteilung: Meine Top 10 für das richtige Design

Wie gestalte ich visuell eine Pressemitteilung, die zeitgemäß ausschaut, alle wichtigen Informationen enthält und einfach zu designen ist? In diesem Tutorial erfährst du meine Top 10.

Du schaust in dein E-Mail-Postfach und wirst von Pressemitteilungen erschlagen. So startet jeder Arbeitstag eines Print-, Radio-, TV- und Online-Journalisten. Wer sich die Mühe macht, eine Pressemitteilung zu öffnen, bekommt häufig Augenschmerzen, unabhängig vom Inhalt. Formatierung, Design, Aufbau - alles erinnert eher an einen Eintopf aus der Dose, als an eine "PM" oder "PE".

Hier sind meine Top 10 (+2) für den optimalen optischen Aufbau einer Pressemitteilung:

  • Logo
  • Bezeichnung (Pressemitteilung, Presseerklärung, Einladung oder eine Variation?)
  • Ort und Datum
  • Überschrift
  • Text
  • Kontaktdaten Ansprechpartner
  • Sektion "Über mich" 
  • Links zur Webseite und zu Social Media-Profilen
  • Urheber der/des Pressefotos
  • Seitenzahl 
  • ggf. Nummer
  • ggf. Sperrfrist 

Denke stets daran, dass der Journalist im Zweifel deinen Politiker bzw. deine Organisation nicht kennt und keine Zeit hat, sich alle relevanten Informationen zusammen zu googeln

Außerdem wichtig zu beachten:

  • Nicht mehr als zwei Seiten - eine PM bzw. PE ist kein Roman!
  • Telefonnummer oder E-Mail-Adresse reichen nicht. Schreibe immer die Telefonnummer(n), E-Mail-Adresse und ggf. weiteren Kontaktmöglichkeiten, wie Fax, WhatsApp, Skype oder Twitter auf!
  • Schreibe, in welcher Partei dein Politiker ist. Ich sehe häufig PM's und Webseiten, aus denen das nicht ersichtlich ist! 
  • Vergiss niemals die "Über mich"-Sektion mit Lebenslauf-Charakter, also u. a. Alter, Herkunft, Mandat, Themen und Ausschüsse. Denke stets daran, dass der Journalist im Zweifel deinen Politiker bzw. deine Organisation nicht kennt und keine Zeit hat, sich alle relevanten Informationen zusammen zu googeln!

Hier ein Beispiel von Christina Schwarzer (CDU), für die ich seit März 2016 arbeite. Die Vorlage ist seit Januar 2017 im Einsatz:

Philipp-Graefe-Pressemitteilung-01-Christina-Schwarzer-Vorlage
Philipp-Graefe-Pressemitteilung-02-Christina-Schwarzer-Beispiel

Wichtig ist stets die einheitliche Formatierung. Versteht sich zwar von selbst, ist jedoch immer und immer wieder das gängigste Problem bei PM's, die mir unterkommen.

Jetzt denkst du vielleicht: "Ist doch egal, wie die PM aussieht - Hauptsache der Inhalt stimmt und unsere Botschaft wird veröffentlicht". Jein. Zwar kenne ich keine Pressemitteilung, die allein auf Grund ihrer Optik abgelehnt wurde, aber "das Auge isst ja bekanntlich mit". Ein Journalist muss schnell agieren und will alle Fakten auf einen Blick da haben - die Pressemitteilung muss sie ihm liefern.

Die Pressemitteilung ist ein Instrument zur Repräsentation des Politikers bzw. deiner Organisation. Und da zählt die Optik genauso, wie der Inhalt

Wenn deine PM ausschaut wie Kraut und Rüben, ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Inhalt weniger ernst genommen wird, höher. Das kann ich aus jahrelanger, eigener Erfahrung als Radiojournalist bestätigen: Schlechte PM's waren nervig, weil man wegen unterschiedlicher fehlender Fakten hinterher telefonieren musste und teilweise Pressesprecher bzw. -referenten nicht erreichbar waren. Man empfand den Herausgeber der PM als unprofessionell und war dadurch auch dem Inhalt gegenüber negativ eingestellt. Oder die PM diente auf Grund ihrer Optik der Belustigung des Teams - der Content spielte ab da nur noch eine untergeordnete Rolle. Ich finde, man muss immer auf dem Schirm haben, dass eine Pressemitteilung ein Instrument zur Repräsentation des Politikers oder der Organisation/Institution ist. Und da zählt die Optik genauso, wie der Inhalt.

Danke dir fürs Lesen 😊 Ich freue mich auf dein Feedback - hinterlasse gerne einen Kommentar oder melde dich unter mail@philippgraefe.de