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WhatsApp im Bundestag, Teil 3

22.05.2017

In diesem Artikel erfährst du an konkreten Beispielen, wie die Berliner CDU-Bundestagsabgeordnete Christina Schwarzer WhatsApp auf besondere Weise zur Interaktion mit Wählern nutzt.

In Teil 1 und Teil 2 ging es um die Einrichtung von WhatsApp als Kommunikationskanal und den regelmäßigen Versand eines Newsletters. In diesem Artikel siehst du, welche weiteren Möglichkeiten es gibt, mit den eigenen Abonnenten zu interagieren und konkrete Themen für die politische Arbeit zu akquirieren.

1. Feiertage und Einladungen

Grüße zu Ostern, Weihnachten, Tag der Deutschen Einheit und Einladungen zu eigenen Veranstaltungen - verschicken wir extra. Der exklusive Charakter solcher Nachrichten bringt deutlich mehr Reaktionen, in unserem Fall ausschließlich positive Antworten unserer Abonnenten. Hier zwei erfolgreiche Beispiele aus dem Frühjahr 2017:

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2. Zusendungen von Abonnenten

Gelegentlich schicken uns User Fotos oder Geschichten. Zum Beispiel bekam Christina Schwarzer im Februar 2017 das Bild eines Aufklebers der Jugendorganisation der Partei Die Linke, ['solid] - fotografiert an einer Bushaltestelle in ihrem Wahlkreis Berlin-Neukölln. Der Sticker enthielt die Botschaft, Solidarität mit Schwarzfahrern in öffentlichen Verkehrsmitteln zu zeigen und bei Fahrschein-Kontrollen extra "langsam zu machen", damit die Kontrolleure weniger Menschen kontrollieren. Klar, dass das nicht gerade den Vorstellungen einer CDU-Politikerin entspricht.

In unserer Teambesprechung fiel die Entscheidung, das Foto bei Facebook zu posten und diese extrem merkwürdige Aktion der Linksjugend öffentlich zu kommentieren.

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Im Ergebnis erreichte das Posting fast 24.000 Menschen bei Facebook, wurde 73 Mal geteilt und erhielt 195 Reactions. Für unsere Verhältnisse sehr überdurchschnittliche Werte, die beweisen, das politische Positionen Menschen bewegen und ein Politiker stets auf dem bequemsten Weg für seine (potentiellen) Wähler erreichbar sein sollte. Denn ohne die Zusendung des Fotos über Whats app wäre uns diese Aktion vielleicht nie aufgefallen - die Aufkleber sieht man (zum Glück) nur sehr selten.

Einen Tag nach unserem Posting verfasste die Berliner CDU ein Presse-Statement. Der neue Generalsekretär Stefan Evers verurteilte den Aufruf zur Unterstützung von Schwarzfahrern aufs Schärfste. Dies generierte wiederum positive PR für die Christdemokraten in Berlin, u. a. in der Berliner Zeitung. Zudem sorgte es mehrheitlich für Spott und Kritik auf der Facebook-Seite der Linksjugend unter deren Posting mit Kritik an der Kritik.

Hier das FB-Posting der Linksjugend am nächsten Tag:

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Und hier ein paar Kommentare unter dem ['solid]-Posting:

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